Samstag, 30. Dezember 2023

Wer kennt schon den Kyffhäuser?

Es ist schon erstaunlich, dass es Mittelgebirge in Deutschland gibt, von denen selbst die deutschen Einwohner in der Mehrzahl noch nichts gehört haben, geschweige denn wissen, wo sie liegen! 

So ergeht es auch dem Kyffhäuser, der sich im Norden Thüringens, am Fuße des Südharzes, erstreckt.

Ich durfte für zwei Tage diese beeindruckende Gegend besuchen und habe noch längst nicht alles entdeckt. Da den meisten das Kyffhäuser-Denkmal vielleicht schon einmal irgenwie begegnet ist, habe ich mich zu ein paar anderen, außergewöhnlichen Orten aufgemacht.

Zum einen war ich in der Barbarossahöhle bei Bad Frankenhausen und wurde nicht enttäuscht. 

 

 

 

Die gewitzte und sehr fachkundige Führerin auf unserer Tour durch die Höhle ließ keine Wünsche offen! 

 

 

Besonders die Beschaffenheit des Gesteins (Kalk) und die entstandenen Formationen innerhalb der Höhle waren imposant!

 

 

Nach knapp 50 Minuten waren wir voll mit neuen Informationen und wieder an der Oberfläche zurück. 

 

 

Das Wetter begrüßte uns mit Sonnenschein und tollen Wolkenformen.

Den Abend ließen wir in einem kleinen Lokal in der Innenstadt ausklingen, die uns eine leckere Mahlzeit kochten. 

Am nächsten Tag war Therme angesagt. Wellness und Sauna standen auf dem Programm. Entspannt genossen wir den Tag und schöpften viel Kraft für das Ende des Jahres 2023.

Am letzten Tag ging es nochmal zu einem Kirchturm, der schiefer sein sollte, als der Schiefe Turm in Pisa ... und tatsächlich, das war schon beeindruckend. Ohne neues Fundament und viele Stützen wäre der Turm schon längst eingestürzt. So hält er noch etwas länger, was aber nicht heißt, dass es unendlich ist.

 

Alles in allem war es eine eindrucksvolle und wunderschöne Reise, die wir nach Sanierung des Schwimmbades sicherlich nochmal wiederholen.

Mittwoch, 2. August 2023

Wandertag auf dem Truppenübungsplatz

Am Sonntag, den 30.07.2023, ging es trotz regnerisch angesagtem Wetter auf den Truppenübungsplatz nach Wildflecken.
Der Start erfolge am Gemeindehaus Oberweißenbrunn und war sehr gut besucht.
Am Start gab es neben den Eintrittsbändchen die Möglichkeit für Verpflegung und den Erwerb von Souveniers.


Wir waren auf jeden Fall nicht alleine auf der  Strecke und es gab auf dem Wag viel zu entdecken. 

Man wurde wieder sensibilisiert, was zu tun ist, wenn man Blindgänger und Munition im Wald findet und wie so etwas aussehen könnte. Eine Ausstellung war in einem der Zelte am Wegesrand zu bestaunen.

Apropos Wegesrand: Überall konnte man erkennen, auf welchem Weg man sich befand und was sich in der Nähe befindet.
Auch die Distanz der Reststrecken und eine aktuelle Notrufnummer war angegeben. Großer Respekt für die Logistik an die Organisatoren dieses Events.


In einem der ersten Haltepunkte befand sich auch ein Military-Camp der US-Army. Sehr anschaulich und interessant. Überall begegnete man Angehörigen der Bundeswehr oder auch der US-Army, die man befragen konnte. Jeder hier war freundlich und auskunftsbereit.

Durch die vielen Aufenthalte an den einzelnen Attraktionen verlängerte sich unsere Zeit auf dem Gelände und die angekündigten Schauer kamen näher. Mitten in einem Wäldcher erlebten wir dann den ersten ergiebigen Regenguss, ließen uns aber nicht davon abhalten, die Tour weiter zu laufen.

Der erste Haltepunkt zur Verpflegung war schon in Sichtweite und hier konnte man sich bei einem Getränk und einer frisch gegrillten Bratwurst stärken. Die Aussicht in Richtung Rommers und die Wasserkuppe, welche immer mal wieder von den Wolken eingehüllt wurde, tat ihr Übriges.

Besonders begeistert war ich von die Gestinsformationen am Wegesrand, in denen man erkennen konnte, wie sich erkaltetes Basalt durch die Tektonik gesenkt und gehoben, aber auch gedrecht hat. Das entstandene Muster an der Basaltwand war trotz des einsetzenden Regens bewundernswert.

Der Regen wurde immer stärker, sodass ich mich entschied, an einem geeigneten Platz mit großem Blätterdach und Windschutz etwas Halt zu machen.

Nach einigen stürmischen Momenten ging es vorbei an alten Fahrzeugen, Panzern und Ruinen, in denen offensichtlich heute noch Übungen zur Verteidigung abgehalten werden. Überall standen Schilder, dass man den Weg nicht verlassen darf, da eventuell noch Munition oder Blindgänger herumliegen könnten.
Es war deutlich zu erkennen, wie sich die Natur langsam aber sicher den Raum wieder zurück holt und alles der Vergänglichkeit ausgesetzt ist.

Ein vorletztes Highlight war der Weg zum besten Aussichtspunkt auf unserer Strecke, dem Eierhauckberg. Durch den immer wiederkehrenden Regen war der Boden extrem aufgeweicht und ein vernünftiger Aufstieg kaum möglich. Alles war schlammig und rutschig. 

Auf dem Weg zum Gipfel kam man an diversen Häuserattrappen und Aufbauten vorbei, die für Gefechtsübungen eingesetzt wurden.

Oben angekommen war es stürmisch und nebelig. Der Ausblick hielt sich in Grenzen und ich zweifelte an mir, warum ich mir die Mühe gemacht hatte, überhaupt hier hoch zu kommen.

Plötzlich öffnete sich so langsam ein kleines Fenster im Nebel und zutage kam mit der Zeit die Landschaft im Tal und auch im Hintergrund.


Mit jedem Moment sah man mehr und konnte sogar langsam den gegenüberliegenden Arnsberggipfel erkennen.

Ich setzte mich für einen Moment in das hohe Gras, nahm mein Getränk und schaute verzaubert dem Schauspiel des Windes zu.

Es sah alles so aus, als säße unsere Landschaft unter einer Nebelglocke, die nach oben hin alles umschloss.

Mittlerweile konnte man auch den Kreuzberg gut erkennen.




Kurz hinter dem Eierhauckberg mündete die kürzeste ausgeschilderte Strecke über 12,2 km wieder in die längeren und man kam zu einer Ausstellung des Bundesforsts. Hier wurden Hölzer und Bäume, sowie Methoden zu Schutz der Natur anschaulich erklärt.

Auch ein Feuerwehrfahrzeug war hier zu besichtigen.


Der letzte Verpflegungspunkt auf dem Gelände war erreicht. Man konnte sich noch einmal mit Steak oder Bratwurst verköstigen oder auch ein Softeis aus eigener Produktion genießen. 

Dazu kam ein herrlicher Ausblick in südlich Richtung. 

Alles in Allem waren wir nach knapp 22 km ziemlich kaputt, aber auch sehr zufrieden, dass wir diese Tour trotz aller Widrigkeiten durch das regnerische und stürmische Wetter mitgemacht haben!
 

Mal sehen, ob wir uns im nächsten Jahr noch einmal, dann von einem anderen Zugang des Truppenübungsplatzes, den Ausflug gönnen.